Ist Rollerführerschein schwer

Ist ein Rollerführerschein schwer?

Heute beschäftigen wir uns mit einer Frage, die so manchen Anfänger interessieren dürfte: Ist ein Rollerführerschein schwer zu bestehen? Viele Menschen, die sich für den Erwerb des Führerscheins AM interessieren, sind sich unsicher, wie anspruchsvoll die Prüfung sein mag. In diesem Beitrag werden wir Licht ins Dunkle bringen und beleuchten wie schwierig die Rollerscheinprüfung wirklich ist.  Für alle, die nicht gerne warten, gibt es hier gleich die Zusammenfassung:

Der Rollerführerschein ist nicht besonders schwierig zu erwerben. Es stehen 14 Theoriestunden je 90 Minuten an. Bei der Praxis gibt es keine gesetzlich vorgeschrieben Pflichtstunden, sie hängen von den Fähigkeiten und Lernfortschritten ab. Um den Führerschein AM zu erhalten, steht erst eine Theorie- und anschließend eine Praxisprüfung an. Die praktische Prüfung dauert etwa 45 Minuten und sollte mit etwas Übung leicht zu bestehen sein.

Das war nur die schnelle Antwort auf die Frage, ob ein Rollerführerschein schwer ist. Wir sehen uns die Führerscheinprüfung zusammen etwas genauer an, damit du dir ein besseres Bild von der Schwierigkeit der Rollerscheinprüfung machen kannst.

Schwierigkeit des Rollerführerscheins

Der Rollerführerschein lässt den Traum von Freiheit gerade für die jüngeren unter uns etwas näher kommen. So kann man bereits mit 15 Jahren den Führerschein AM erwerben, der uns leichte Zweiräder mit bis zu 45 km/h fahren lässt. Das mögen zwar keine atemberaubenden Geschwindigkeiten sein, aber um im Stadtverkehr mitzuschwimmen oder über die Landstraße in die nächste Ortschaft zu gelangen, reicht es allemal.

Es ist also nicht verwunderlich, dass sich gerade viele jüngere Menschen fragen, ob der Rollerführerschein schwer zu bestehen ist. Um dies wirklich beurteilen zu können, müssen wir uns die Bestandteile des Führerscheins etwas genauer ansehen, so kannst du den nötigen Zeitaufwand besser abschätzen.

Zeitaufwand beim Rollerführerschein

Die Ausbildung für die Führerscheinklasse AM, besteht, wie beim Autoführerschein, aus der Theorie und der Praxis. Dabei besteht der theoretische Teil insgesamt aus 14 Einheiten je 90 Minuten, die in der Fahrschule absolviert werden müssen. Zusätzlich sollten wir natürlich ausreichend Zeit für das Büffeln zu Hause einplanen. Wie lange wir für die Theorieprüfung lernen müssen, hängt unter anderem von deinem jetzigen Kenntnisstand und deiner Lernfähigkeit ab.

Wie sieht die theoretische Prüfung aus?

Bei der theoretischen Prüfung musst du 30 Fragen beantworten, mit mehr als 10 Fehlerpunkten gilt die Prüfung als durchgefallen. Eine Ausnahme gibt es bei den 5 Fehlerpunkte-Fragen, würdest du zwei von diesen nicht richtig beantworten, bist du erst einmal aus dem Rennen.

Aber keine Angst, solltest du es beim ersten Mal nicht schaffen, kannst du nach 2 Wochen Wartezeit einen weiteren Versuch starten. Es gibt keine Obergrenze, wie oft du die Prüfung wiederholen kannst, theoretisch könntest du also beliebig oft einen weiteren Versuch starten.

Dabei solltest du allerdings mit einberechnen, dass jeder weitere Versuch mit erneuten Kosten verbunden ist. Besser wäre es also, wenn du dich ausreichend für die Prüfung vorbereitest und nicht so viele Versuche benötigst.

Wie läuft die praktische Prüfung ab?

Anders als beim Autoführerschein, gibt es beim Rollerführerschein für die Praxis keine gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtstunden. Hier entscheidet, ob du bereits Erfahrung mit Zweikrafträdern sammeln konntest und wie lernfähig du bist.

Solltest du bereits sicher auf dem Roller sein, dürfte die praktische Prüfung kein großes Problem sein. Sie dauert etwa 45 Minuten und beinhaltet folgende Aufgaben:

  1. das Anlassen und Anfahren des Fahrzeugs
  2. 25 Meter in Schrittgeschwindigkeit geradeaus mit Blick nach vorne fahren
  3. mit 40 km/h ungebremst einem Hindernis ausweichen
  4. mit 40 km/h abbremsen und Hindernis ausweichen
  5. einen Kreis mit 9 Meter Durchmesser fahren
  6. Vollbremsung aus einer Geschwindigkeit von 40 km/h
  7. mit 30 km/h einen Slalom mit 7 Meter Abstand absolvieren

Von den insgesamt 7 Aufgaben musst du vier bewältigen, um die Prüfung zu bestehen. Ein kleines Hindernis für unsere jüngere Leser könnte sein, dass man die praktische Prüfung frühestens 1 Monat vor dem 15. Geburtstag antreten darf.

Zusätzliche Pflichten

Neben der theoretischen und praktischen Prüfung musst du einen positiven Sehtest und eine Teilnahme am Erste-Hilfe-Kurs vorweisen können. Den Sehtest wird dir dein Augenarzt oder ein Optiker ausstellen können. Der Zeitaufwand ist hier mit etwa 10 bis 20 Minuten äußerst gering, erfordert aber natürlich eine ausreichende Sehleistung.

Roller vor Gebäude
Ein Rollerführerschein ist nicht schwer

Der Erste-Hilfe-Kurs dauert etwas länger, hier fallen etwa 7 Stunden an. Du kannst ihn also leicht an einem freien Tag absolvieren, eine Prüfung wird nicht verlangt. Du kannst somit nicht durchfallen und nach dem Absolvieren der Pflichtstunden bekommst du deine Teilnahmebestätigung ausgereicht.

Wichtige Informationen zum Rollerführerschein

Damit du dich überhaupt erst für den Rollerführerschein anmelden darfst, musst du ein bestimmtes Alter erreicht haben. Das Mindestalter für den Erwerb wurde erst kürzlich heruntergesetzt, du darfst also bereits mit 15 Jahren den Rollerführerschein erwerben. Die theoretische Prüfung kannst du bereits 3 Monate vor deinem 15. Geburtstag ablegen.

Welche Fahrzeuge dürfen gefahren werden?

Auch wenn wir in diesem Beitrag das Wort „Rollerführerschein“ verwenden, so ist dies genau genommen nicht korrekt. Denn den Rollerführerschein im eigentlichen Sinne gibt es nicht mehr, er wurde durch den AM-Führerschein ersetzt. Mit dieser Erlaubnis darfst du nicht nur Roller fahren, sondern auch beispielsweise kleinmotorisierte Quads bis 50 ccm. Die folgenden Fahrzeuge sind im „neuen Rollerführerschein“ enthalten:

  • zweirädrige Fahrzeuge
  • dreirädrige Fahrzeuge
  • vierrädrige Fahrzeuge

bei allen Fahrzeugen gelten jedoch Beschränkungen was den Hubraum, die Motorisierung und die Höchstgeschwindigkeit angeht:

  • Höchstgeschwindigkeit 45 km/h
  • maximal 50 ccm
  • Nutzleistung max 4 KW
  • Gewicht max 350 kg

Das bedeutet für dich, dass du theoretisch mit dem Führerschein AM auch leichte vierrädrige Fahrzeuge fahren darfst, die einem Auto sehr ähneln. Solltest du dich dafür interessieren, könntest du dir beispielsweise den Opel Rocks-e, den Renault Twizy 45 oder den Aixam City Diesel mal etwas genauer ansehen.

Wie viel kostet ein Rollerführerschein?

Die Kosten für den Führerschein AM können sich je nach Bundesland und Fahrschule unterscheiden. Zudem entscheidet natürlich, wie viele Praxisstunden du benötigst und wie oft du die jeweiligen Prüfungen antreten musst.

Rechne mit mindestens 500 Euro für den Führerschein. Wenn es bei dir etwas länger dauern sollten, kann der Führerschein auch über 1.000 Euro kosten. Die Kosten setzen sich in etwa so zusammen:

  • Fahrschule-Kosten: 150 – 270 Euro
  • Sehtest, Erste-Hilfe-Kurs, Prüfungskosten: 150 – 280 Euro
  • TÜV-Gebühr: 105 Euro
  • Führerscheinausstellung: 50 Euro

Die Inflation macht auch vor den Fahrschulen nicht Halt, zu dem Zeitpunkt an dem du diesen Artikel liest, könnten die Kosten bereits höher sein. Frage also am besten bei den Fahrschulen vor Ort nach, um einen guten Überblick zu erhalten.

Ein Rollerführerschein ist nicht besonders schwer

Einen Rollerführerschein zu erwerben ist sicherlich keine unlösbare Aufgabe und sollte von jedem zu erreichen sein, der den festen Willen hat. Nur du selbst kannst entescheiden, ob der Aufwand und die Kosten die gewonnene Freiheit wert sind.

Mit dem Wissen, das du dir beim Rollerführerschein aneignest, dürfte es dir deutlich leichter fallen später die Theorieprüfung beim Autoführerschein zu bestehen. Aber ganz ohne Pauken wird es damit auch nicht gehen, denn diese ist doch ein weniger schwieriger, da es mehr mögliche Fragen gibt.

Wenn du dich vor den Kosten fürchtest, könnte auch ein Mofaführerschein interessant für dich sein. Hier solltest du mit etwa 200 Euro dabei sein und die praktische Prüfung entfällt. Du musst dafür also nur ein wenig Theorie pauken, allerdings bist du damit beschränkt auf eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h.

Zu guter Letzt könntest du auch erst einmal auf ein Zweirad verzichten und dein Geld für den Autoführerschein sparen, denn mit diesem darfst du natürlich auch 50 ccm Roller fahren. Dann musst du dir auch erstmal keine Gedanken über die Schwierigkeit der Führerscheinprüfung mehr machen.

Jetzt würden wir gerne von dir hören. Wirst du dich an den Rollerführerschein wagen oder kommt es dir zu schwierig vor? Schreibe mir einfach unten in die Kommentare, ich werde alle Fragen schnellstmöglich beantworten.

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